[1] Der Propst [Johann von Kanitz], Prior und Konvent des Petersstifts auf dem Lauterberg bei Halle reagieren auf die Bitte Kf. Friedrichs, ihm weitere Auskunft über die Auseinandersetzung mit Veit von Drachsdorf zu schicken, nachdem sie ihn um Unterstützung gebeten hatten [Nr. 76]. [2] Sie berichten, dass Veit von Drachsdorf mutwillig Eingriffe und Neuerungen vornimmt, z. B. bei den Gerichten der Stiftsgüter, ohne die Privilegien zu beachten, die das Stift durch seinen Stifter Mgf. Konrad von Meißen, durch Päpste, Kaiser sowie verschiedene Ebfe., Gfen. und Herren erhalten hat. [3] Die mehrfachen Versuche des Stifts, einen Ausgleich in dieser Angelegenheit und in weiteren Problempunkten zu finden, blieben erfolglos. Hz. Georg von Sachsen hat beide Seiten zum Stillhalten aufgefordert, ohne Beistand für das Stift zu bewilligen. [4] Die Geistlichen bitten den Kf. daher, Unterstützung zu schicken, damit ihre Freiheiten und Privilegien nach dem Willen der Stifter weiterhin erhalten bleiben und von niemandem rechtlich angefochten werden.
Zitierempfehlung:
Nr. 84. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/84 [Datum des Zugriffs: 23.04.2024]
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