[1] Ks. Maximilian teilt Kf. Friedrich, Hz. Johann, Hz. Georg und Hz. Heinrich von Sachsen als Antwort auf ihre Beschwerde mit, dass er Abt Hartmann von Fulda und Hersfeld die Regalien und weltlichen Rechte des Stifts Hersfeld übertragen hat. [2] Wenn sich die hessischen Stände dadurch beschwert fühlen, sollen der Kf. und die Hze. auf dem nächsten Reichstag ihre Beschwerden vorbringen. [3] Bis dahin soll nichts gegen den Abt unternommen werden.

[1] Hochgebornnen lieben ohaimen, churfursten, fursten, ret und stathalter. Wir haben eur schreiben, unns ytzo getan, berurnd den erwirdigen unsern und des reichs fursten und lieben andechtigen Hartman, appt der stifft Fuld und Hirsfeld, der ro. kay. ertzcantzler, und des dorß sich des stiffts Hirsfeld aigenthumb und gerechtigkeit underzeucht, vornumen und fuegen eurn lieben darauff zuvernemen, das wir demgemelten von Fuld auf die incorporation, so er erlanngt, mit den regalien und weltlichaiten des stiffts Hirsfeld gnediglichen belehent haben. [2] Wo nu eur lieb oder hofmaister und regenten des furstenthumbs Hessen des beschwert zusein vormainen, so mugt ir auf dem nechstkunftigen reichstag erscheinen und unns solch eur beswerung furbringen, so wollen wir alsdan was sich gepurt handeln. [3] Ir sollet auch mitlerzeit gegen dem genanten von Fuld und den seinen mit der tat ausserhalb rechts und in ungnetem nichts furnemen, desgleichen solchs bey hofmaister und regenten auch andern vorwanten des furstenthumb Hessen auch vorfuegen. Damit weiter aufruer und emporung vorhut werde.
Zitierempfehlung:
Nr. 91. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/91 [Datum des Zugriffs: 20.04.2024]
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