[1] Philipp Melanchthon schreibt an Kf. Friedrich, weil die Ereignisse das Eingreifen des Kf. erfordern. [2] Melanchthon erinnert an die Auseinandersetzungen um das Wort Gottes in Zwickau [vgl. Nr. 1426]. Einige Personen wurden in das Gefängnis geworfen, weil sie Neuerungen aufbrachten. Nun sind drei dieser Unruhestifter nach Wittenberg gekommen, von denen zwei ungelehrte Tuchmacher [Nikolaus Storch und Thomas Drechsel] sind, während der dritte [Markus Thomae] gebildet ist. Melanchthon hat ihre wunderlichen Reden, in denen sie von Visionen und ihrem prophetischen Auftrag berichteten, gehört. Dadurch wurde er sehr beunruhigt. [3] Melanchthon will sie nicht verachten, da in ihnen offenbar Geister wirken, was aber nur Martin [Luther] beurteilen kann. Deshalb ist es notwendig, da das Evangelium und der Frieden der Kirche in Gefahr sind, dass diese Leute mit [Luther] sprechen, zumal sie sich auf ihn berufen. Melanchthon schärft die Bedeutung dieses Ereignisses ein.
Zitierempfehlung:
Nr. 1434. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1434 [Datum des Zugriffs: 06.07.2025]
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