Nr. 1130 Kf. Friedrich an Fabian von Feilitzsch
· 15. Oktober 1520 (Montag nach Sankt Calixtentag) · Köln · Brief · Ausfertigung · deutsch ·
A:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. Gg 980f, fol. 42r–44v, Zettel: 43r (Ausfertigung, zu eigenen Händen).
Edition:
Droysen: Verhandlungen des Karl von Miltitz, S. 176, Nr. 4 (Teiledition).
Droysen, Johann Gustav: Zur Reformationsgeschichte. Die Verhandlungen des Karl von Miltitz 1520. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde 1 (1854). <https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/52657/1>, S. 170-177.
[1] Kf. Friedrich hat das Schreiben Fabians von Feilitzsch vom 3. Oktober erhalten. Den erwähnten Brief an Gf. Wilhelm von Nassau leitete er weiter. [2] Verhandlungen in der Angelegenheit Lgf. [Philipps] von Hessen. [3] Durchzug von Truppen. [4] Bergwerksangelegenheiten. [5] Antwort auf das Schreiben Karls von Miltitz. [6] Geld für Karl von Miltitz. [7] Unterdrückung der Lehre Martin [Luthers] durch [Johannes] Eck. [8] Kf. Friedrich bittet um Neuigkeiten aus der Heimat.
[5] Uff das schreiben, so wir dir nast von Gotha aus uff er Carlh von Miltitz ansuchen gethan, belangend doctor Martinus, haben wir auch vernomen unnd achten an noth, das Martinus er Carlh weitt nachziehe, besunder weil die bullen ausgangen sind, die man alhie auch druckt und sich ein ider domit tregt. So ist die rede alhie auch, das man zu Lofen, Luttich und andern enden Martinus bucher sol verprand haben, das er Carlhs antzeig, dy er unns gethan, das kein bull ausgehen soll, nicht gemeß, und wu er bey dich kombt, so wollest ime solchs vermelden mit antzaig, das wir daran nicht gefallen haben.
[6] Aber der funffhundert und dreyzehen ducaten halben etc. haben wir mit Wolff Hoffman gered, ob etwas daran entricht und betzalt sey, wie die verschreibung vermag, das sich darumb erkund werden soll. Darauff hat er angetzeigt, das er sich in den buchern darumb erkunden will und, wie er es finden werd, uns solchs aigentlich zuerkennen geben. So das beschiet, was dan befunden, das wir er Carlh hinderstellig zuentrichten sein, das wollen wir verfugen.
[7] Doctor Ecken halben glauben wir wol, was er unnd ander furwenden mogen, das doctor Martinus schreiben und lare nidergedruckt werde, das sie es nit underlassen. Unnser hergot werdts aber wol zu seinem lobe schicken.
[5] Uff das schreiben, so wir dir nast von Gotha aus uff er Carlh von Miltitz ansuchen gethan, belangend doctor Martinus, haben wir auch vernomen unnd achten an noth, das Martinus er Carlh weitt nachziehe, besunder weil die bullen ausgangen sind, die man alhie auch druckt und sich ein ider domit tregt. So ist die rede alhie auch, das man zu Lofen, Luttich und andern enden Martinus bucher sol verprand haben, das er Carlhs antzeig, dy er unns gethan, das kein bull ausgehen soll, nicht gemeß, und wu er bey dich kombt, so wollest ime solchs vermelden mit antzaig, das wir daran nicht gefallen haben.
[6] Aber der funffhundert und dreyzehen ducaten halben etc. haben wir mit Wolff Hoffman gered, ob etwas daran entricht und betzalt sey, wie die verschreibung vermag, das sich darumb erkund werden soll. Darauff hat er angetzeigt, das er sich in den buchern darumb erkunden will und, wie er es finden werd, uns solchs aigentlich zuerkennen geben. So das beschiet, was dan befunden, das wir er Carlh hinderstellig zuentrichten sein, das wollen wir verfugen.
[7] Doctor Ecken halben glauben wir wol, was er unnd ander furwenden mogen, das doctor Martinus schreiben und lare nidergedruckt werde, das sie es nit underlassen. Unnser hergot werdts aber wol zu seinem lobe schicken.
Zitierempfehlung:
Nr. 1130. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1130 [Datum des Zugriffs: 08.04.2025]
Lizenz:
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