Nr. 103 Kf. Joachim von Brandenburg an Kf. Friedrich
[1] Kf. Joachim von Brandenburg hat kürzlich mit Kf. Friedrich in Eilenburg wegen des über Wittenberg verhängten Interdikts gesprochen. [2] Anschließend redete er auch mit Bf. Hieronymus von Brandenburg darüber und erreichte, dass dieser einem Verhandlungstag zustimmt. [3] Kf. Joachim bittet Kf. Friedrich, einen solchen Tag nicht länger hinauszuzögern.
[1] Unnser fruntlich dinst unnd was wir libs unnd guts vermugen alzeit zuvorn. Hochgebornner furst, lieber oheim, swager unnd bruder, wie jungst zu Eylnburg zwischen eur lieben unnd unns in sachen den erwirdigen ingott unnsern gevattern rath unnd besundern frundt herrn Jheronimo bischoff zu Brandenburg unnd eur liben undertan die von Wittemberg belanngen underredung gescheen, [2] haben wir gemeltem unnserm gevattern angezaigt unnd gutlich vermocht, das er nochmals eur lieben unnd unns zu wolgefallen einen gutlichen tag zuverhor unnd hanndlung bewilligen woll. Doch das solicher tag forderlicher und dester ehr angesatzt werde, dann im ganntz beswerlich sey das uncristlich wesen unnd verachttung der gebott der heiligen kirchen zugedulden. [3] Dem nach bitten wir fruntlichs vleys, eur lieb wolle an lenger verzihen unnd zum furderlichsten tag ansetzen unnd die handlung der maß furnemen, damit soliche gebrechen der billigkeit nach ir fugliche unnd leidliche entschafft nemen mag unnd sich hiran gutwillig erzeigen, widerumb dieselben eur liben fruntlich zuvergleichen unnd zuverdienen.
[1] Unnser fruntlich dinst unnd was wir libs unnd guts vermugen alzeit zuvorn. Hochgebornner furst, lieber oheim, swager unnd bruder, wie jungst zu Eylnburg zwischen eur lieben unnd unns in sachen den erwirdigen ingott unnsern gevattern rath unnd besundern frundt herrn Jheronimo bischoff zu Brandenburg unnd eur liben undertan die von Wittemberg belanngen underredung gescheen, [2] haben wir gemeltem unnserm gevattern angezaigt unnd gutlich vermocht, das er nochmals eur lieben unnd unns zu wolgefallen einen gutlichen tag zuverhor unnd hanndlung bewilligen woll. Doch das solicher tag forderlicher und dester ehr angesatzt werde, dann im ganntz beswerlich sey das uncristlich wesen unnd verachttung der gebott der heiligen kirchen zugedulden. [3] Dem nach bitten wir fruntlichs vleys, eur lieb wolle an lenger verzihen unnd zum furderlichsten tag ansetzen unnd die handlung der maß furnemen, damit soliche gebrechen der billigkeit nach ir fugliche unnd leidliche entschafft nemen mag unnd sich hiran gutwillig erzeigen, widerumb dieselben eur liben fruntlich zuvergleichen unnd zuverdienen.
Zitierempfehlung:
Nr. 103. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/103 [Datum des Zugriffs: 10.05.2025]
Lizenz:
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