[1] Kf. Friedrich dankte Erasmus von Rotterdam bereits in dem Brief, den er Justus Jonas mitgegeben hatte, für die Widmung der Ausgabe antiker Kaiserbiographien. Trotzdem hält es Friedrich für nötig, noch auf den Brief [Nr. 864] des Erasmus vom 14. April zu antworten. [2] Friedrich ist erfreut, dass Luther von den Gelehrten nicht verdammt wird und seine Arbeiten dort von den besten Leuten gelesen werden. Auch in seinem Fürstentum und anderen Ländern wird Luther geschätzt. [3] Der kfl. Gerechtigkeitssinn lässt es nicht zu, dass jemand bestraft wird, der eigentlich eine Belohnung verdient hätte. Deshalb wird Kf. Friedrich nicht gestatten, dass ein Unschuldiger denen übergeben wird, die nur ihren Eigennutz suchen. [4] Er wird weiterhin den Wissenschaften und Studien sowie deren Lehrern und Studierenden seine Gunst erweisen.
Zitierempfehlung:
Nr. 884. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/884 [Datum des Zugriffs: 05.07.2025]
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