Nr. 1163 [Kf. Friedrich] an Guillaume de Croÿ, Gf. Heinrich von Nassau
· 14. Dezember 1520 (die XIIII. Decembris) · Allstedt · Brief · Konzept · lateinisch ·
A:
FB Gotha, Chart. A 338, fol. 45rv (Konzept, lateinisch, von Georg Spalatin, beschädigt mit Textverlust).
B:
FB Gotha, Chart. A 338, fol. 140rv (Konzept, deutsch, beschädigt mit Textverlust, mit Kanzleivermerk von Georg Spalatin).
Editionen:
RTA.JR 2, S. 467 Anm. (Teiledition, lateinisch).; Cyprian: Nützliche Urkunden 2, S. 193–195, Nr. XLIV (Volltext, nach Überlieferung A).; Schubert: Vorgeschichte, S. 28f. (Volltext, nach Überlieferung B).; W² 15, Sp. 1696f., Nr. 519 (Volltext, Übersetzung, nach Cyprian).
Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V. Bd. 2, bearb. von Adolf Wrede (Deutsche Reichstagsakten. Jüngere Reihe 2). Gotha 1896.
Cyprian, Ernst Salomon: Der andere Theil nützlicher Uhrkunden zur Erläuterung der ersten Reformationsgeschichte. In: Der andere und letzte Theil zu Wilhelm Ernst Tentzels […] Historischen Bericht vom Anfang und ersten Fortgang der Reformation Lutheri, hrsg. von Ernst Salomon Cyprian. Leipzig 1718. <https://dhb.thulb.uni-jena.de/receive/ufb_cbu_00013488>.
Schubert, Hans von: Die Vorgeschichte der Berufung Luthers auf den Reichstag zu Worms 1521. Heidelberg 1912. <https://doi.org/10.11588/diglit.32881>.
Dr. Martin Luthers Sämmtliche Schriften. Bd. 15: Reformations-Schriften. Zur Reformationshistorie gehörige Documente, hrsg. von Johann Georg Walch. St. Louis 21899.
[1] [Kf. Friedrich] empfing das Antwortschreiben [Nr. 1156] Guillaumes de Croÿ und Gf. Heinrichs von Nassau in der Angelegenheit Martin Luthers. [Kf. Friedrich] ist erfreut zu erfahren, dass sie die Sache Ks. [Karl V.] vorgetragen haben. [2] [Kf. Friedrich] erhielt das von ihnen angekündigte Schreiben des Ks. nicht, so kann er auch nicht darauf reagieren. [3] [Kf. Friedrich] bittet Guillaume de Croÿ und Gf. Heinrich von Nassau, sich der Sache Luthers so anzunehmen, dass gegen Luther wegen seiner „Protestatio et Oblatio“ nicht gewaltsam vorgegangen wird. [Kf. Friedrich] erfuhr, dass nach seiner Abreise aus Köln Bücher Luthers in Köln, Mainz und an anderen Orten verbrannt worden sind, obwohl einerseits Luther schon oft protestiert hat und auch jetzt protestiert sowie alles tun will, was er mit Gott und ohne Nachteil der christlichen Ehre tun kann. Zudem bat andererseits [Kf. Friedrich], Luther weder ungehört zu verdammen noch seine Bücher zu verbrennen. Wenn nun Luther in Reaktion [auf das Bücherverbrennen] Gleiches getan hat, hofft [Kf. Friedrich], dass der Ks. darüber hinwegsieht. [4] Mitteilung von Neuigkeiten.
Zitierempfehlung:
Nr. 1163. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1163 [Datum des Zugriffs: 14.05.2025]
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