[1] Das Kapitel des Domstifts zu Würzburg gibt Kf. Friedrich und Hz. Johann bekannt, dass Bf. Lorenz von Würzburg am gestrigen Sonntag (6. Februar) in der Nacht gestorben ist, nachdem er die heiligen Sakramente empfangen hat. [2] Das Kapitel teilt den Todesfall mit, weil Friedrich und Johann sicher mitleiden und es zwischen ihnen und dem Bf. einen freundtlichen unnd genaigten willen gab. Daher bittet das Kapitel die Fürsten, mit guten Werken für das Seelenheil des Bf. zu sorgen und das Stift mit Hilfe und Rat zu unterstützen, wenn Bedarf besteht. Das Stift und der zukünftige Bf. werden sich erkenntlich zeigen. [3] Da in der jetzigen Zeit das Kapitel darauf achten muss, dass ihm und dem Stift nichts zum Nachteil geschieht, bittet das Kapitel noch einmal darum, dass Kf. Friedrich und Hz. Johann in ihrem Gebiet rüsten lassen, entsprechend dem Bündnis (freuntliche eynung) zwischen ihnen und dem verstorbenen Bf. sowie dem Kapitel. Ein Aufgebot zu Pferd und zu Fuß mit Bewaffnung soll bereitstehen für den Fall, dass es benötigt wird. Bf. Lorenz vertraute auf die Unterstützung durch den Kf. und den Hz., wenn jemand ihn und das Stift bedrängen sollte. Dieses Vertrauen teilte und teilt noch immer auch das Kapitel, das die Fürsten um schriftliche Antwort bittet, die dem Boten des Briefs mitzugeben ist.
Zitierempfehlung:
Nr. 833. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/833 [Datum des Zugriffs: 08.06.2025]
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