[1] Georg Spalatin erhielt das Schreiben Burkhard Schenks vom [23. Juni] am 25. Juli und bemühte sich umgehend um eine Antwort [vgl. Nr. 1651], damit Schenk nicht glaubt, dass die Angelegenheit absichtlich verzögert wird oder dass Spalatin ihn vergessen hat. Er ist ihm vielmehr freundschaftlich verbunden, wovon seine bisherigen Briefe zeugen. [2] Spalatin bietet in der Reliquiensache Schenk an, dass, wenn er eine zustimmende Antwort gibt, er diejenigen Reliquien, die zusammen mit der Kreuzesreliquie geschickt wurden, wieder zurücknehmen kann, um sie zu verkaufen. Die Reliquien sind sicherlich in [Venedig] mehr wert als in [Kursachsen], was sowohl den Preis als auch das Ansehen betrifft. Denn das hiesige Volk hat sich wieder darauf besonnen, dass es allein auf das Wort Gottes, den Glauben und die Nächstenliebe vertraut. [3] Spalatin richtet Grüße aus von Kf. [Friedrich], der Schenk wohlgesonnen ist, sowie von [Bernhard] von Hirschfeld, Hans von Dolzig und Hans Schott. Jakob Vogt jedoch ist [am 15. April] im Franziskanerkloster Torgau gestorben. [4] Wenn Schenk es richtig anstellt, kommt er aus der Reliquiensache besser heraus als befürchtet. Spalatin hoffte immer, dass Schenk alles, was er ihm schrieb, in richtiger Weise zur Kenntnis nahm. Mit Blick auf [Jakob] Vergerius und dessen Brüder kann Spalatin keine Versprechungen abgeben, da er nicht weiß, ob er diese einhalten kann. [5] Die Entlohnung für die griechischen Messbücher wird Schenk erhalten.
Zitierempfehlung:
Nr. 1652. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1652 [Datum des Zugriffs: 03.05.2025]
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