Nr. 1369 Kf. Friedrich an [Hans] von Minckwitz
· 1. November 1521 (Freitag Allerheiligentag) · Lochau · Brief · Abschrift
A:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. B 1702, fol. 42rv (Abschrift).
B:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. B 1702, fol. 44rv (Abschrift).
Bemerkung:
Am 4. November schrieb Haubold von Einsiedel an Hans von Minckwitz und schickte ihm eine Abschrift von Kf. Friedrichs Schreiben (Überlieferung B).
[1] Kf. Friedrich teilt [Hans] von Minckwitz mit, dass er dessen Bericht [Nr. 1357] über den Streit um die Gerichtsrechte im Dorf Nauwalde zwischen dem Amt Liebenwerda und dem Benediktinerinnenkloster Riesa erhalten hat. [2] Weil Kf. Friedrich befürchtet, dass ihm und dem Amt Nachteile wegen der ungeklärten Lage entstehen könnten, befiehlt er Minckwitz, die Gerichte in Nauwalde zu halten.
[1] Lieber getreuer unnd rath, als du unns kurtzlich hievor uff unnser schreyben bericht gethan hast, wie es dieser zeit mit der irrigen sachen der gericht halben zu Neuenwald zwischen unnserm ambt Libenwerd unnd dem closter zu Risau gelegen, haben wir vernommen. [2] Weil dan dieser handel unnd irthumb etwas lanng gestanden, besorgen wir, das unns unnd unnserm ambt, wo die sache dermassen lenger unausgetragen anstehen sol, nachtail unnd beschwerung daraus erfolgen wurd. So waistu auch, das der anstand dieser sache durch Fabian von Feylitzsch seligen nit anders gewilligt, dan das unnser vetter hertzog Jorg seinen rethen, so die in andern sachen zu unnsern rethen komen wurden, an weiter erinnern hirvon zuunderreden bevelen sol, welchs auch nit bescheen. Solten wir dan bey seiner lieb derhalben anregen unnd uns zu kleger machen, wer unns auch nachtailig. Darumb begern wir, du wollest dich der obergericht in benantem dorff Neuenwald als unnser ambtman von unnsert wegen halten, unnd ob imants darinnen verhandelt oder nach verhandeln werd, denselben mit straff furnemen, domit die sache wieder zu handlung komme unnd unns zu nachtail nit lenger dermaßen anhangen bleybe. Daran thustu unnser meynung.
[1] Lieber getreuer unnd rath, als du unns kurtzlich hievor uff unnser schreyben bericht gethan hast, wie es dieser zeit mit der irrigen sachen der gericht halben zu Neuenwald zwischen unnserm ambt Libenwerd unnd dem closter zu Risau gelegen, haben wir vernommen. [2] Weil dan dieser handel unnd irthumb etwas lanng gestanden, besorgen wir, das unns unnd unnserm ambt, wo die sache dermassen lenger unausgetragen anstehen sol, nachtail unnd beschwerung daraus erfolgen wurd. So waistu auch, das der anstand dieser sache durch Fabian von Feylitzsch seligen nit anders gewilligt, dan das unnser vetter hertzog Jorg seinen rethen, so die in andern sachen zu unnsern rethen komen wurden, an weiter erinnern hirvon zuunderreden bevelen sol, welchs auch nit bescheen. Solten wir dan bey seiner lieb derhalben anregen unnd uns zu kleger machen, wer unns auch nachtailig. Darumb begern wir, du wollest dich der obergericht in benantem dorff Neuenwald als unnser ambtman von unnsert wegen halten, unnd ob imants darinnen verhandelt oder nach verhandeln werd, denselben mit straff furnemen, domit die sache wieder zu handlung komme unnd unns zu nachtail nit lenger dermaßen anhangen bleybe. Daran thustu unnser meynung.
Zitierempfehlung:
Nr. 1369. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1369 [Datum des Zugriffs: 19.06.2025]
Lizenz:
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