Nr. 675 Martin Luther an Georg Spalatin
15. Februar 1518 (quinta decima Februarii) · [Wittenberg] · Brief · Ausfertigung · lateinisch
A:
LASA Dessau, Z 8, Nr. 9, fol. 1rv (Ausfertigung, eigh., lateinisch).
Editionen:
WA.Br 1, S. 144–147, Nr. 59 (Volltext).; W² 15, Sp. 2381–2385, Nr. 4 (Volltext, Übersetzung).
D. Martin Luthers Werke: Kritische Gesamtausgabe. Briefwechsel. Bd. 1: 1501–1520. Weimar 1930.
Dr. Martin Luthers Sämmtliche Schriften. Bd. 15: Reformations-Schriften. Zur Reformationshistorie gehörige Documente, hrsg. von Johann Georg Walch. St. Louis 21899.
[1] Martin Luther bittet Georg Spalatin, dem Kf. seinen Dank für das Wildbret zu übermitteln, das Kf. [Friedrich] den neuen Magistern [der Universität Wittenberg] übersandte. [2] Luther antwortet auf zwei Fragen Spalatins, zum einen nach der Absicht (intentio), die jemand haben sollte, der opfert oder gute Werke vollbringt, zum anderen nach der Wirkung des Ablasses. Luther hebt demgegenüber die Bedeutung der Almosen hervor. [3] Luther teilt Spalatin mit, dass seine Gegner behaupten, er handele im Auftrag Kf. [Friedrichs] und sei von ihm zu Missgunst gegenüber Ebf. [Albrecht] von Magdeburg angestiftet worden. Er bedauert sehr, dass der Kf. seinetwegen in Verdacht gerät und er Anlass zu Unfrieden zwischen den beiden Fürsten bietet. [4] Luther ist einverstanden, dass der Kf. ihn zu einer Disputation oder einem Prozess schickt, wenn ihm Geleit gewährt wird. [Friedrich] soll nicht in Luthers Angelegenheiten hineingezogen werden. Luther bezieht sich auf Johannes Reuchlin, der belangt wurde, während Luther nicht beachtet wird, weil seine Gegner erkennen, dass sie ihn nicht überwinden können.
Zitierempfehlung:
Nr. 675. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/675 [Datum des Zugriffs: 10.05.2025]
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