[1] Der Ritter Hans Landschad teilt Kf. Friedrich mit, dass er Martin Luthers Schrift, die sich an die Stände des Reichs richtet, gelesen hat. Landschad teilt Luthers Meinung, dass der christlichen Kirche durch ihre Amtsträger vielfach geschadet wird und dem weltlichen Schwert die Aufgabe zukommt, Glauben, Kirche und gemeinen Nutzen durch Beendigung der Missstände zu schützen. [2] Landschad kennt Kf. Friedrich als Beschützer des christlichen Glaubens, der göttlichen Gerechtigkeit und des gemeinen Nutzens. Als solchen ermahnt Landschad ihn, sich angesichts der anstehenden Reichsversammlung vor Augen zu führen, dass Gott nicht ohne Grund einen seiner Untertanen dazu auserwählt hat, die Missstände offenzulegen. Friedrich soll daher die Stände des Reichs bitten und ermahnen, Mittel und Wege zu suchen, um Gottes Lob, Ehre und Gerechtigkeit sowie den gemeinen Nutzen für die gesamte Christenheit zu mehren und die Missstände abzustellen.
Zitierempfehlung:
Nr. 1138. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1138 [Datum des Zugriffs: 04.05.2025]
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