Nr. 1273 Kf. Friedrich an Haubold von Einsiedel
6. Juli 1521 (Sonnabend nach Sankt Ulrichstag) · Lochau · Brief · Konzept · deutsch
A:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. Kk 134, fol. 33r–34v, Zettel: 34r (Konzept).
[1] Kf. Friedrich erinnert seinen Rat Haubold von Einsiedel an den langen Bericht, den Abt [Antonius Dietz] des Zisterzienserklosters Buch schickte, nachdem ihm der Kf. die Klageschrift des Rats und der Gemeinde zu Belgern übersandt hatte [Nr. 1253], sowie an die darauf vom Kf. aus Wittenberg abgeschickte Antwort an den Abt. Der Kf. war davon ausgegangen, dass damit bis zu einer weiteren Entscheidung Ruhe einkehrt. [2] Nun erreichte den Kf. ein neuerliches Schreiben des Abts, welches der Kf. mitschickt und in dem der Abt ihn angreift und ihm Wortbrüchigkeit vorwirft. Der Kf. wie auch die Räte hatten in dieser Angelegenheit keine andere Absicht, als Frieden und Einigkeit herzustellen. [3] Einsiedel und die anderen kfl. Räte sollen sich beraten und dem Abt eine Antwort geben. Die Schriftstücke zu diesem Fall sollen sie an Kf. Friedrich zurückschicken. [4] Zettel: Kf. Friedrich übersendet außerdem ein Schreiben des Leonhard Zehender, Domherr und Kantor des Georgenstifts zu Altenburg, der anzeigt, dass der verstorbene Albrecht von Draschwitz dem Stift einen Zins auf Wiederkauf verkauft hat, den er zuvor seiner Frau als Leibgut verschrieben hatte. Kf. Friedrich hält es für gut, den Geleitsmann [Hans von Minckwitz] zu beauftragen, in dieser Sache Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls der Witwe zu ihrem Recht zu verhelfen. Die Räte sollen auch darüber beraten und einen Boten entsprechend abfertigen.
Zitierempfehlung:
Nr. 1273. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1273 [Datum des Zugriffs: 23.06.2025]
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