Nr. 1484 Kf. Friedrich an Haubold [von Einsiedel]
· 17. Februar 1522 (Montag nach Sankt Valentinstag) · Lochau · Brief · Konzept · deutsch
A:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. O 225, fol. 133r–134r (Konzept).
Editionen:
Pallas: Reformationsversuch 2, S. 60f., Nr. 8 (Teiledition, bietet die Punkte [6] bis [8]).; Aktenstücke zur Wittenberger Bewegung, S. 44–46, Nr. 20 (Teiledition, bietet die Punkte [1] bis [5], nach Müller).; Müller: Wittenberger Bewegung, S. 206–208, Nr. 99 (Teiledition, bietet die Punkte [1] bis [5]).; CR 1, Sp. 558f., Nr. 200 (Teiledition, bietet die Punkte [1] bis [5]).
Pallas, Karl: Der Reformationsversuch des Gabriel Didymus in Eilenburg und seine Folgen. 1522–1525. Neue urkundliche Nachrichten. In: Archiv für Reformationsgeschichte 10 (1912/13), S. 51–69.
Aktenstücke zur Wittenberger Bewegung Anfang 1522, hrsg. von Hermann Barge. Leipzig 1912. <https://digital.ub.uni-leipzig.de/object/viewid/0000003732>.
Müller, Nikolaus: Die Wittenberger Bewegung 1521 und 1522. Die Vorgänge in und um Wittenberg während Luthers Wartburgaufenthalt. Leipzig 21911.
Philippi Melanthonis opera quae supersunt omnia. Bd. 1, hrsg. von Karl Gottlieb Bretschneider (Corpus Reformatorum 1). Halle 1834. <https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb10360363>.
[1] Kf. Friedrich nahm das Schreiben [Nr. 1482] Haubolds [von Einsiedel] über die Verhandlungen mit Mitgliedern der Universität und des Kapitels [des Allerheiligenstifts] zu Wittenberg zur Kenntnis. Er ist nicht erfreut über den entstandenen Streit. [2] Da der Rat [der Stadt Wittenberg] bereits eine Inventur in den Klöstern vorgenommen hat, muss kein Befehl mehr an den Schosser [zu Wittenberg Gregor Burger] ergehen. [3] Die Prediger hätten sich mäßigen sollen, damit kein Aufruhr oder andere Probleme verursacht werden. [4] Hinsichtlich der Ergebnisse der Verhandlungen [Einsiedels] mit dem Propst [Justus Jonas] und anderen [am 13. Februar in Eilenburg] hätte Kf. Friedrich erwartet, dass Universität und Stiftskapitel seinem Befehl, bei dem alten Gebrauch zu bleiben, bis andere Universitäten über das Messehalten beraten haben, Folge leisten. Mit der neuen Messordnung haben sie sich zu viel herausgenommen. Kf. Friedrich hörte dies mit beswertem gemuet. [5] [Einsiedel] weiß, dass dem Kf. geraten wurde, sich nicht zu weit auf diese Dinge einzulassen. Daher hofft Friedrich, dass sich [Einsiedel] und die anderen Räte gegenüber den Mitgliedern der Universität und des Kapitels in der Weise geäußert haben, dass nicht der Anschein entsteht, Kf. Friedrich hätte in die Artikel [zur neuen Messordnung] eingewilligt. [Einsiedel], der das Anliegen kennt, mit dem sich Reichsregiment und Bischöfe an Kf. Friedrich wandten [Nr. 1457 und Nr. 1471], soll bedenken, welche Folgen für den Kf. daraus entstehen. [6] [Einsiedel] soll Kf. Friedrich wegen des Verhandlungstages zwischen dem Propst [Johann von Kanitz des Petersstifts auf dem Lauterberg] und den Gefangenen [zu Eilenburg] weiter informieren [vgl. Nr. 1451]. [7] Erstellung von Urteilen, Schreiben Lgf. Philipps [von Hessen]. [8] Urteil im Streit zwischen dem Amt Düben und [Günther von] Zaschwitz.
Zitierempfehlung:
Nr. 1484. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1484 [Datum des Zugriffs: 03.07.2025]
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