[1] Rektor, Magister und Doktoren der Universität Wittenberg berichten Kf. Friedrich, dass sie seinen Befehl hinsichtlich der Messe, der ihnen wiederholt von Christian Beyer vorgebracht wurde [vgl. Nr. 1398], befolgt und sich im Senat (vorsammelter gemeyn) beraten haben. [2] Sie können sich nicht auf eine einstimmige Antwort einigen. Die Mitglieder des Ausschusses haben ihre Auffassung dargelegt, der sich andere angeschlossen haben, wie der Kf. den Unterschriften entnehmen kann. Einige der Stiftsherren [des Allerheiligenstifts zu Wittenberg] sind anderer Meinung und wollen diese demnächst schriftlich dem Kf. übermitteln [Nr. 1418 Anm. 1]. Die übrigen Universitätsmitglieder, einige Angehörige der medizinischen Fakultät und der Artistenfakultät, geben an, von der Angelegenheit nichts zu verstehen. Liegt jedoch Missbrauch bei der Messe vor, wollen sie, dass dieser abgeschafft wird. [3] Rektor, Magister und Doktoren bitten Kf. Friedrich, ihre Nachricht gnädig aufzunehmen. Eine einträchtigere Antwort können sie zurzeit nicht geben.
Zitierempfehlung:
Nr. 1411. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1411 [Datum des Zugriffs: 05.07.2025]
Lizenz:
Creative Commons, Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)