[1] Kf. Friedrich erhielt das Schreiben Hz. Georgs von Sachsen am 29. März in Lochau. [2] Hz. Georg hatte darin mitgeteilt, dass er mit seinem vorherigen Schreiben nur die Ehre Gottes und der Heiligen sowie das Seelenheil und den Ruhm Friedrichs fördern wollte. Wie Georg weiß, will auch Friedrich alles fördern, was der Ehre Gottes, der Stärkung des Glaubens und dem Seelenheil dient. Für das, was Georg ihm persönlich zugutehält, bedankt sich Friedrich. [3] Kf. Friedrich erinnert erneut daran, dass er angeboten hat, sich durch Hz. Georg und [Hz. Johann] oder durch Hz. Georg allein unterrichten zu lassen, welche Vorwürfe es rechtfertigen, Friedrich als einen Ketzer, wie es Kg. Georg [Podiebrad] von Böhmen war, zu bezeichnen. Darauf wird er so antworten, wie es einem Christenmenschen gebührt. [4] Kf. Friedrich bedankt sich auch für die Warnung Hz. Georgs wegen der Rückkehr Martin [Luthers] nach Wittenberg. Georg weiß, dass Friedrich sich nie angemaßt hat, die Verantwortung für [Luthers] Lehren zu übernehmen. Die Rückkehr [Luthers] nach Wittenberg erfolgte ohne Wissen des Kf. [5] Auch wenn Kf. Friedrich noch mehr schreiben könnte, will er es dabei bewenden lassen, und bittet Hz. Georg, sein Schreiben nicht unfreundlich aufzufassen.
Zitierempfehlung:
Nr. 1562. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/1562 [Datum des Zugriffs: 15.05.2025]
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