Nr. 578 Elisabeth Meckeler, Konvent des Zisterzienserinnenklosters Oberweimar an Kf. Friedrich
[Mitte 1517] · [Oberweimar] · Brief · Ausfertigung · deutsch
A:
LATh – HStA Weimar, EGA, Reg. Kk 1084, fol. 1r–2v (Ausfertigung).
[1] Äbtissin Elisabeth Meckeler und der Konvent des Zisterzienserinnenklosters Oberweimar erinnern Kf. Friedrich an die Reformen in ihrem Kloster, die seit 1512 mit kfl. Hilfe durchgeführt wurden. [2] Diese haben zu einer Verbesserung der Lage des Konvents geführt. Durch die Reformen könnte das Kloster nun 30 Personen ernähren. Außerdem wurde unter anderem für 300 Gulden ein neuer Kirchturm errichtet. [3] Die Äbtissin berichtet, dass eine Glocke für 200 Gulden angeschafft wurde, die noch nicht bezahlt ist. Weitere Baumaßnahmen sind außerdem nötig. Sie und der Konvent bitten deshalb den Kf., diese Glocke mitzufinanzieren.
[1] Durchleuchtigister, hochgeborner f. und herre, e. c. furstliche gnaden unnser gebeth und alles, was gotliche gnade in unnß wercken, ist inseynnen gotlichen dinst tag und nacht unnsers lebens unnd vormogen mit willigen und undertenigen fleyß zcuvor. Gnediger furst und herre, nach deme ich arme geringe persone durch vorgenckeniß gottes vorgangener jharen, do man zcalt XVᶜ im XII jar, zcu eyner eptischen unnd dyneryne dem junckefrauencloster Obirwymar der heiligen observacionen und ordens sancti Benedicti vorordent, biß auff disse zceit meynen hochsten fleyß vorgewant durch gnade und gotlichen hulffe in meyner person, wer myr nicht mugelich gewest, acht tage zcu regiren, dan das closter aussen und innen in unrath und vortepniß, in grossen schulden, auch in abnamen der geistlickeit auff dey zceit, was keyn visitator des ordens, das sich doch alle jar geborth eyn mal zcu besuchen, umb vesterhaldunge wyllen der geistlickeit in den und manichfeldigen anlogenden nothen auff dey sollne zceit e. c. f. gnaden aufftmals klagende inen elende gebethen als unnser landesfursten unnd schuczhern, dan wyr zcu nymandes wyssen zcuflucht zcu haben, dan zcu got und e. c. furstlichen gnaden von dissen benanthen unrath, vorterpniß und grossen schulden, ist ungezcwyffelt, e. c. f. g. wol wissen tragen, das ich unwyrdige ieczunder vororsacht werde zcu schreiben. E. c. f. g. gescheit in gotlichem lobe, wan wir allezceit erfunden haben, das e. c. f. g. eyn sunderliche lybe und gnade zcu unserm closter gehat und das auß milder gutickeit aufftmals mit gnaden begabeth, darumb e. c. f. g. den ewigen lonn von got wert nemen. [2] Gnedigester furst und herre, ich hofft ieczunder sol des baß an geleith worden, ich beth meyn eynfeldyge schrifft in eroffenunge unser hauß haldunge ieczunder e. c. f. g. in sunder gefallen zcu schreiben, von den gnaden gottes stet unser closter in guther gedyunge und wo fleyß darbey wyrt vorgewanth von den person, das dey sich nicht meynen und dey eptischen auffseunge habe bey der geistlickeit, so kan man wol zcu komen und XXX person im closter erneren. Wyr haben, got sey gedanckt, alle schult bezcalt in den jaren bey IIIIᶜ alde schocken unnd darbey gebaueth eyn nauen kyrchthorm und darbey den drey hundert gulden vorbaueth. [3] Gnedigister furst, wyr haben eyn glocken gekaufft vor IIᶜ gulden, dey ist noch unbezcalt. So ist dey probistie und das closters hoff gancz baufeldigk, wo das inder zceit nicht bewart wert, so mochte wyr weder in unrath komen, dan wyr ieczundt von den gnaden gottis vorsorget mit eynem gesckytten probist, der sich gancz wol vorsteit auff das gebau und buwet gerne, derhalben bethen wyr und dey gancze sampunge demutiglich umb gotes wyllen und zcu eren dem loblichen gesteifft in der ere der muter gotis, sancte Peter und Pauli, sancte Bartholomei, e. c. f. g. wol noch eynmal zcu hulffe komen und dey glocke helffen bezcalen. Unnser gottes hauß ist noch ney keyn steur nach almussen geben in abwessen e. c. f. g. Wyr bethen demutiglichen umb gottes willen, unnß disse bethe und eynfeldigke schreyben nicht vorsagen, wyssen zcu nymancz zcuflucht ader hulff zcu suchen, dan zcu e. c. f. g. Darken wollen wyr got tag unnd nacht bethen umb gotliche belonunge, langk leben, wol regyren got dem almechtigen vor e. c. f. g. unnd erkennen unnß das allezceit schuldigk. Bethen e. c. f. g. umb eyne trostlich gnedige antwort.
[1] Durchleuchtigister, hochgeborner f. und herre, e. c. furstliche gnaden unnser gebeth und alles, was gotliche gnade in unnß wercken, ist inseynnen gotlichen dinst tag und nacht unnsers lebens unnd vormogen mit willigen und undertenigen fleyß zcuvor. Gnediger furst und herre, nach deme ich arme geringe persone durch vorgenckeniß gottes vorgangener jharen, do man zcalt XVᶜ im XII jar, zcu eyner eptischen unnd dyneryne dem junckefrauencloster Obirwymar der heiligen observacionen und ordens sancti Benedicti vorordent, biß auff disse zceit meynen hochsten fleyß vorgewant durch gnade und gotlichen hulffe in meyner person, wer myr nicht mugelich gewest, acht tage zcu regiren, dan das closter aussen und innen in unrath und vortepniß, in grossen schulden, auch in abnamen der geistlickeit auff dey zceit, was keyn visitator des ordens, das sich doch alle jar geborth eyn mal zcu besuchen, umb vesterhaldunge wyllen der geistlickeit in den und manichfeldigen anlogenden nothen auff dey sollne zceit e. c. f. gnaden aufftmals klagende inen elende gebethen als unnser landesfursten unnd schuczhern, dan wyr zcu nymandes wyssen zcuflucht zcu haben, dan zcu got und e. c. furstlichen gnaden von dissen benanthen unrath, vorterpniß und grossen schulden, ist ungezcwyffelt, e. c. f. g. wol wissen tragen, das ich unwyrdige ieczunder vororsacht werde zcu schreiben. E. c. f. g. gescheit in gotlichem lobe, wan wir allezceit erfunden haben, das e. c. f. g. eyn sunderliche lybe und gnade zcu unserm closter gehat und das auß milder gutickeit aufftmals mit gnaden begabeth, darumb e. c. f. g. den ewigen lonn von got wert nemen. [2] Gnedigester furst und herre, ich hofft ieczunder sol des baß an geleith worden, ich beth meyn eynfeldyge schrifft in eroffenunge unser hauß haldunge ieczunder e. c. f. g. in sunder gefallen zcu schreiben, von den gnaden gottes stet unser closter in guther gedyunge und wo fleyß darbey wyrt vorgewanth von den person, das dey sich nicht meynen und dey eptischen auffseunge habe bey der geistlickeit, so kan man wol zcu komen und XXX person im closter erneren. Wyr haben, got sey gedanckt, alle schult bezcalt in den jaren bey IIIIᶜ alde schocken unnd darbey gebaueth eyn nauen kyrchthorm und darbey den drey hundert gulden vorbaueth. [3] Gnedigister furst, wyr haben eyn glocken gekaufft vor IIᶜ gulden, dey ist noch unbezcalt. So ist dey probistie und das closters hoff gancz baufeldigk, wo das inder zceit nicht bewart wert, so mochte wyr weder in unrath komen, dan wyr ieczundt von den gnaden gottis vorsorget mit eynem gesckytten probist, der sich gancz wol vorsteit auff das gebau und buwet gerne, derhalben bethen wyr und dey gancze sampunge demutiglich umb gotes wyllen und zcu eren dem loblichen gesteifft in der ere der muter gotis, sancte Peter und Pauli, sancte Bartholomei, e. c. f. g. wol noch eynmal zcu hulffe komen und dey glocke helffen bezcalen. Unnser gottes hauß ist noch ney keyn steur nach almussen geben in abwessen e. c. f. g. Wyr bethen demutiglichen umb gottes willen, unnß disse bethe und eynfeldigke schreyben nicht vorsagen, wyssen zcu nymancz zcuflucht ader hulff zcu suchen, dan zcu e. c. f. g. Darken wollen wyr got tag unnd nacht bethen umb gotliche belonunge, langk leben, wol regyren got dem almechtigen vor e. c. f. g. unnd erkennen unnß das allezceit schuldigk. Bethen e. c. f. g. umb eyne trostlich gnedige antwort.
Zitierempfehlung:
Nr. 578. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/578 [Datum des Zugriffs: 09.07.2025]
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