[1] Hz. Johann bezieht sich gegenüber Johann [von Schleinitz], dem erwählten und durch Papst [Leo X.] bestätigten Bf. von Meißen, auf dessen Einladung zur Inthronisation (chronung). [2] Hz. Johann kann nicht persönlich erscheinen, schickt aber einen Rat als Stellvertreter.

[1] Unser freuntlich dinst zuvor. Erwirdiger in godt, besunder lieber freundt. Nachdem unns e. l. negst durch yr werbend botschaft e. l. erwelung zu dem ambt bischöfelicher wirdikeit vermeldet und haben bitten lassen, weil dy confirmacion bey bebstlicher heilikeit erlangt, das wir e. l. zu disen yrn ehrn mit aigner person einreiten und bey dem löblichen werck yrer chronung erscheinen wolten. Nu haben wir dazcumal gute naigung zu solchem gehabt, wie wir dann e. l. geschickten unter anderm, als sie ungezcweifelt derselben bericht gethan, vermeldet, wern auch solchs noch zu thun willens. [2] Es sein aber dy sachen mitler zceit dermassen fürgefallen, das wir unns auß diser gegent ytziger zceit unnd leuft halben nit wenden unnd e. l. aigner person halben willfarig erscheinen mügen. Wir haben aber einen unnser rethe verordent, bey e. l. an unser stadt zu yrer chronung und einreyten zu sein, derselben e. l. wir von dem almechtigen zum anfang auch im mittel biß zu beslies und end yrer regirung gluck und heyl wunschen, dann wir e. l. mit freuntschaft und freuntlicher erzaigung gar genaiget sint.
Zitierempfehlung:
Nr. 769. In: Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung. Online-Edition: https://bakfj.saw-leipzig.de/print/769 [Datum des Zugriffs: 07.07.2025]
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